Fun pur: Barcelona auf Blades  Skate-in Magazin  Aug./Sept./Okt. 2003


Abends, wenn die Temperatur unter 25°C sinkt, erwachen die Einwohner von Barcelona zum Leben. Das Abendessen wird nicht vor 22 Uhr aufgetischt und die Straßencafés sind voll bis spät nach 3 Uhr, während die Kinder in den Armen der Eltern einschlafen. Manchmal fragt man sich, warum die Spanier es so gut verstehen ohne Stress zu leben. Der Grund dafür ist, nach mein Meinung vieler Spanienkenner, die positive Wirkung der warmen Sonnenstrahlen, gelebte Mañana Mentalität und die „Siesta“. Jedenfalls braucht man als Skater nur ein Paar Tage durch Barcelona zu bladen und man spürt dieses „Feeling“.

Donnerstag nach 22 Uhr sammeln sich ca. 60 Skater auf der Plaza Catalunya am Ende der bekannte La Rambla Straße. An diesem Tag gibt es für Barcelonas Skater und ihre Freunde aus dem Ausland eine schnelle Blade-Night. Es fängt gleich mit einem Downhill über die glatten Bürgersteige zwischen den Straßencafés der Rambla De Catalunya an. Die meiste Ampeln werden ignoriert, weil man nicht den Anschluss verlieren will. Der Höhepunkt am finish liegt buchstäblich auf dem Mont Juic Berg. Nach einem anstrengden Aufstieg vorbei am Olympischen Stadion, sausen die Skater mit Geschwindigkeiten von bis zu 40 Kilometern pro Stunde den Berg hinab. Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Abend ist eine gute Kondition und sicheres Bremsen.

Für eine Skatereise sind 4 Tage eigentlich noch zu kurtz, manchmal bleiben die Blader eine Woche oder länger. Daran sieht man: Wer einmal von der relaxten Atmosphäre in Barcelona angesteckt wurde, möchte nicht mehr zurück. Das gilt für alle, die shon einmal in Barcelona waren!